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Aktuelles und Veranstaltungen



Jugendgeschichtswettbewerb

der Geschichtswerkstatt Französische Kapelle Soest

am 19.Juni 1997 gegründet, feiert die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle in diesem Jahr den 25.Geburtstag.

Dieses Geburtstagsjubiläum nimmt die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle zum Anlass, ei-nen Jugendgeschichtspreis auszuschreiben. Diese Ausschreibung richtet sich an junge Menschen, die als Schüler*innen und Student*innen bis zu einem Alter von 25 Jahren an Lokalgeschichte interessiert sind. Auch Arbeitsgemeinschaften sind zulässig. Sie sollen sich mit ihrem schriftlichen Beitrag mit der Stadtgeschichte von Soest im 20.Jahrhundert auseinandersetzen.

Der Geschichtswettbewerb ist zeitlich so angelegt, dass er Thema des Schulhalbjahres 2022/2023 werden könnte, mit dem Ziel einer Abgabe der Beiträge bis zum 28.Januar 2023.

Der Wettbewerbsbeitrag sollte maximal 40 Seiten umfassen. Es kann aber auch alternativ ein Videobeitrag eingereicht werden. Hier sollte der Beitrag auf 30 Minuten ausgelegt sein.

Die Beiträge der Preisträger*innen sind mit einem Preisgeld von 750,00€, 500,00€ und 250,00€ für den 1.; 2.und 3.Platz dotiert.

Sie werden zudem in der Publikation des Vereins, dem ZEITENWECHSEL 2023 veröffentlicht. Zur Bewertung der Arbeiten haben wir Frau Professor Dr. Claudia Hiepel von der Uni Duisburg/Essen gewinnen können. Herr Dr. Norbert Wex, der Stadtarchivar der Stadt Soest und das Vorstandsmitglied der Geschichtswerkstatt, Herr Jürgen Müller ergänzen die Jury.

Wer ist die "Geschichtswerkstatt Französische Kapelle Soest"? Wir sind ein Verein, der die Ge-schichte von kriegsgefangenen Offizieren im Zweiten Weltkrieg lokalgeschichtlich aufarbeitet, die in einem Kriegsgefangenenlager, dem sogenannten Oflag VIA, bis zum 6.April 1945 eingesperrt waren.

Diese Kaserne befindet sich heute noch am Meiningser Weg in Soest.

"Historische Spurensuche" und "entdeckendes Lernen" vor Ort - mit diesen Ansätzen versteht sich die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle als Teil der sogenannten Neuen Geschichtsbewegung der Bundesrepublik der 1980er-Jahre.

Unter dem Motto "Grabe, wo du stehst" begannen Soester Bürger*innen, Geschichte lokal und "von unten" zu schreiben. Ein Schwerpunkt lag und liegt immer noch auf der Erforschung der NS-Vergangenheit.

Nun errichtet die Geschichtswerkstatt im Dachgeschoss des Block 3 aktuell eine Gedenkstätte, die verbunden mit einem Museum für Stadtgeschichte, die Lokalgeschichte Soests im 20. Jahrhundert zum Thema macht.

Gerne sind wir bereit in Ihre Schule zu kommen, um Ihnen das Projekt persönlich vorzustellen. Dabei würden wir Ihnen auch die Gedenkstätte selbst vorstellen, die im Jahr 2023 wieder als ein außerschulischer Lernort erfahrbar sein wird.

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich an Ihrer Schule Schülerinnen und Schüler von der Aufgabenstellung des Jugendgeschichtspreises angesprochen fühlen und ein entsprechender Beitrag im Januar 2023 von der Jury der Geschichtswerkstatt gewürdigt wird.

Besonders angesprochen sollten sich auch Studentinnen und Studenten und alle die Anderen die noch keine 25 Jahre alt sind.

Wir stehen natürlich bei diesem anspruchsvollen Geschichtswettbewerb für Rückfragen gerne zur Verfügung.

Werner Liedmann

Vorsitzender
Geschichtswerkstatt
Französische Kapelle


Einladung zur Mitgliederversammlung am 22.August 2021

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Mitglieder der Geschichtswerkstatt Französische Kapelle,

der Vorstand möchte Sie recht herzlich zur Jahreshauptversammlung des Vereins einladen. Wir haben in den vergangenen Monaten entscheidende Fortschritte bei der Realisierung unseres gemeinsamen Vorhabens erreicht.
Die Berichterstattung dazu wird zentraler Bestandteil des Abends sein. Hilfestellung bei den weiteren Schritten wird uns Dr. Norbert Reichling geben.
Er war einer der Motoren beim Aufbau des Jüdischen Museums in Dorsten und kann uns sicherlich für die Entscheidungen, die in den nächsten Monaten zu treffen sind, gute Hinweise geben.
Wir haben entschieden, ihnen den vorbereiteten Bericht des Vorstands in einer Mail zukommen zu lassen. Er hätte den Rahmen dieser Einladung gesprengt.
Lassen Sie sich von dem "Tagesordnungspunkt 7 Wahl des Vorstands" nicht erschrecken. Wir haben diese Wahl bereits im vergangenen Jahr mit der Nachwahl zum Vorstand vorbereitet.
Wie in der Mitgliederversammlung 2020 schon diskutiert, stellt sich nun der Vorstand für eine reguläre Amtszeit von zwei Jahren zur Wahl.

Weitere Informationen:
Herzlichen Gruß
Werner Liedmann
Vorsitzender

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Liebe Vereinsmitglieder, Freunde, Interessierte und Mitbürger,

zwar sind die öffentlichen Führungen in der Französischen Kapelle vor einiger Zeit eingestellt worden, und seit einem Jahr ist auch das Museum einschließlich der Gedenkstätte aufgelöst. Dennoch lebt der Verein "Geschichtswerkstatt Französische Kapelle e. V." natürlich weiter.
Auch wenn sich die aktuelle Vereinsarbeit aus gegebenen Anlass derzeitig schwerpunktmäßig auf die Zusammenarbeit mit der Stiftung Belgischer Streitkräfte in Deutschland sowie natürlich mit Verwaltung, Politischen Parteien und Behörden fokussiert, wird weiter geforscht, diskutiert und - im kleineren Rahmen - Begegnung möglich gemacht.
Nun lädt die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle ein zu einer öffentlichen Führung am

Sonntag, 29.09.2019  um 15:00 Uhr.   Dauer: 60-90 Minuten

 Unser Vereinsmitglied Heinz-Georg Büker als langjähriger und sehr erfahrener Stadtführer hat sich bereit erklärt, diese Führung zu übernehmen, wofür wir ihm zum Dank verpflichtet sind.  Aus feuerpolizeilichen Gründen ist es notwendig, dass wir die ungefähre Teilnehmerzahl vorher abschätzen, um die uns auferlegten Brandschutzmaßnahmen zu gewährleisten.

Wir bitten Sie, wenn Sie an der angebotenen Führung teilnehmen möchten, sich bitte per Mail unter Info@franzkapellesoest.de  anzumelden
 
Mit herzlichen Grüßen
für den Vorstand Werner Liedmann

PS: Die Besichtigung der Französischen Kapelle sowie des gesamten Geländes ist nicht barrierefrei zu machen. Außerdem gibt es keine Elektrizität, keine sanitären Anlagen die zur Verfügung stehen und die Sichtverhältnisse sind möglicherweise eingeschränkt. Wir weisen ausdrücklich auf diese widrigen Umstände hin, bitte um Verständnis und schließen eine Haftung aus.

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Der Vorstand der Geschichtswerkstatt Französische Kapelle lädt zu einem öffentlichen Informationsabend in das Hanse Hotel am Sigmund-Schultze-Weg 100 ein. Am Sonntag, den 15.9.2019 um 18.00h wollen wir über die aktuellen Diskussionen rund um den Gedenkort Französische Kapelle informieren. In diesem Zusammenhang stellen wir den Gästen die aktuellen Nutzungsüberlegungen des Dachgeschosses im Block 3 der Kaserne Bem Adam vor.

Außerdem möchte die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle zu einer öffentlichen Führung in den Block 3 einladen.  Zwar sind die regelmäßigen Termine von Führungen in die Französische Kapelle vor einiger Zeit eingestellt worden, und seit einem Jahr ist auch das Museum einschließlich der Gedenkstätte aufgelöst. Dennoch arbeitet und lebt der Verein "Geschichtswerkstatt Französische Kapelle e. V." natürlich weiter. 

Auch wenn sich die aktuelle Vereinsarbeit aus gegebenen Anlass sich derzeitig schwerpunktmäßig auf die Zusammenarbeit mit der Stiftung Belgisches Museum der Kulturverwaltung, den politischen Parteien und Behörden fokussiert, wird weiter geforscht, diskutiert und - im kleineren Rahmen - Begegnung möglich gemacht.
 

Nun lädt der Verein ein zu einer öffentlichen Führung im Block 3 am Sonntag, 29.09.2019, um 15:00 Uhr. Dauer: 60-90 Minuten
 


Unser Vereinsmitglied Heinz-Georg Büker als langjähriger und sehr erfahrener Stadtführer hat sich bereit erklärt, diese Führung zu übernehmen, wofür wir ihm zum Dank verpflichtet sind.  Aus feuerpolizeilichen Gründen ist es notwendig, dass wir die ungefähre Teilnehmerzahl vorher abschätzen können, um die uns auferlegten Brandschutzmaßnahmen zu gewährleisten.

Wir bitten, wenn Sie an dieser Führung teilnehmen möchten, uns dies per E-Mail mitzuteilen. info@franzkapellesoest.de

 

PS: Die Besichtigung der Französischen Kapelle sowie des gesamten Geländes ist nicht barrierefrei zu machen. Außerdem gibt es keine Elektrizität und sanitären Anlagen stehen auch nicht zur Verfügung. Wir weisen ausdrücklich auf diese widrigen Umstände hin, bitten um Ihr Verständnis.
 

Geschichtswerkstatt Französische Kapelle
Einladung zu einem Ortstermin in das Magazin der Stadtarchäologie der Stadt Soest in das Haus der ehemalige Brennerei Kleine im Grandweg 32 a
Am Donnerstag, den 11.Juli 2019,  lädt die Geschichtswerkstatt um 16.30h zu einem Besuch in die Stadtarchäologie in der ehemaligen Brennerei Kleine im Grandweg 32 ein. Der Soester Stadtarchäologe, Herr Dr.Melzer, wird uns die Originalfundstücke aus Grabungen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Bem Adam vorstellen. Diesen Folgetermin haben wir bereits in der letzten Mitgliederversammlung der GFK vereinbart. Mit dabei sind zwei über achtzig Jahre alte Koffer, die Jahrzehnte in der ehemaligen Villa Jakobi gestanden haben, bevor sie der Gründungsvorsitzenden Gilla Rogge übergeben wurden. Sie stammen aus dem ehemaligen Kiosk des Oflag VIa und werden nun erstmalig begutachtet. Es muss nun am Donnerstag entschieden werden, an welchem Ort diese Fundstücke künftig verwahrt werden sollen.  Nach dem Ortstermin gehen wir  in das ehemalige Cafe Grande gegenüber der Brennerei zu einem Informations- und Meinungsaustausch.
Zu diesem Ortstermin sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Werner Liedmann
Vorstand
Geschichtswerkstatt Französische Kapelle

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Der geschäftsführende Vorstand der GFK lädt zu einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1.November 2018, 18.00h, in das Hanse-Hotel am Sigmund-Schultze-Weg 100 in Soest ein.

 

Die Gedenkstätte Französische Kapelle
im Block 3 der AdamKaserne existiert nicht mehr!

Auf Veranlassung der Stadt Soest musste die Gedenkstätte den beginnenden Baumaßnahmen im Haus weichen. Dem GFK-Vorstand war entgegen früherer Informationen kurzfristig mitgeteilt worden, dass keine weitere Verwendung für die museale Einrichtung vorgesehen ist, so dass die Entsorgung des Inventars vorgenommen werden musste.
Die Französische Kapelle, die dem Denkmalschutz untersteht, bleibt selbstverständlich erhalten. Besuche sind allerdings erst wieder Ende 2020 möglich.
Das GFK-Vorstandsteam bedankt sich sehr herzlich bei allen Unterstützern, die über so viele Jahre hinweg die Gedenkstättenarbeit gefördert und damit deutsch-französische Begegnung an einem so geschichtsträchtigen Ort möglich gemacht haben.

Soest, 1. August 2018
Der Vorstand

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Außerordentliche Mitgliederversammlung am 13.07.2018

(Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. Eine schriftliche Einladung folgt.)

Das Konzept des LWL für das Museum "Krieg und Frieden" finden Sie hier

 

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Kreuzwegandacht in der Französischen Kapelle

Wie alljährlich in der Osterzeit öffnete die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle  die Türen zum Block 3 der Adam Kaserne. Diesmal übertraf die Resonanz auf die Einladung der GFK alle Erwartungen. Noch nie waren so viele Teilnehmer zu einer Kreuzwegandacht gekommen. Alle waren sich nicht nur des besonderen Ortes,  sondern  auch des besonderen Augenblicks bewusst.
Wegen der anstehenden Umbauarbeiten auf dem Kasernengelände wurde zum vorerst letzten Mal  an dieser historischen Stelle der Kreuzweg gebetet. Die Texte sind hier  im französischen Kriegsgefangenenlager, im Oflag VI A, geschrieben worden und Guillaume Gillet,  einer der Schöpfer der Französischen Kapelle, hat in eindrucksvollen expressiven Darstellungen den Leidensweg Christi gemalt.
Die GFK freute sich, dass Pastor André Aßheuer aus Welver erneut als Zelebrant gewonnen werden konnte. Er wurde begleitet und unterstützt von vier Amtsbrüdern aus Indien. Gemeinsam führten sie die Besuchergruppe zu fünf Kreuzwegstationen  und zuletzt in die Französische Kapelle, mit Gebeten, Liedern, mit Gedanken zu Leid und Verzweiflung, zu Glauben und Hoffnung, damals und heute. Pastor Aßheuer trug die mehr als 70 Jahre alten Texte der französischen Offiziere vor, Edith  Engelbach und Karin Burghardt gingen zurück an die Quellen und ergänzten die französische Originalfassung. Den musikalischen Rahmen gestaltete der Cellist Martin Burghardt mit Stücken von Joh. Sebastian Bach und Max Reger.
Zum Schluss sprach Pastor Aßheuer aus, was viele der Anwesenden dachten: Dank an die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle, verbunden mit der Hoffnung, dass dieser besondere Gedenkort nach der Umbauphase eine gute Zukunft haben wird.

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Einladung zur letzten Kreuzweg-Andacht im Block 3


Am Freitag, den 23. März 2018 lädt die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle um 17:00 Uhr zur vorerst letzten Kreuzweg-Andacht in den Block 3 ein. Durch die geplanten Umbaumaßnahmen im Haus werden in den nächsten Jahren keine Veranstaltungen stattfinden können. Deshalb soll in dieser Fastenzeit noch einmal der Kreuzweg gebetet werden, dessen Texte in diesen Mauern ge­schrieben wurden. Die dazu gehörenden Bilder, gezeichnet von Guillaume Gillet, stammen ebenfalls aus dem Oflag VI A. So soll Christi Leidensgeschichte in Erinnerung gebracht werden.
Zelebrant wird Pastor André Aßheuer aus Welver sein, musikalische Begleitung erfährt die Andacht durch Martin Burghardt, der Violoncello-Stücke von Joh. Sebastian Bach und Max Reger  vortragen wird.
Für den nötigen Brandschutz im Haus sorgt die Funkhilfe Soest.

Jesus wird ans Kreuz genagelt

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22. Januar 2018

WDR5 zu Besuch in der deutsch-französischen Gedenkstätte

Mitschnitt WDR5

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Januar 2018

Französisch-Kurs Q2 des Friedrich-Spee-Gymnasiums Rüthen zu Besuch in der Gedenkstätte

Schmerzhafte und spannende deutsch-französische Geschichte vor der Haustür

FSG-Abiturienten besuchen die Französische Kapelle in Soest

Am 22. Januar jährt sich die Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, der den Auftakt zu einer neuen Ära der deutsch-französischen Beziehungen bildete, zum 55. Mal. Aus diesem Anlass findet jährlich an diesem Datum der "Deutsch-Französische Tag" statt. Am FSG bereiten Französischkurse verschiedener Jahrgänge Beiträge hierzu vor. Die Abiturienten des Französisch-Grundkurses beschäftigen sich intensiv mit der Geschichte der Beziehungen - von der sogenannten "Erbfeindschaft" bis zu der heutigen Freundschaft und Kooperation beider Länder.

Was lag näher, als auch Spuren der Geschichte auch vor der eigenen Haustür zu suchen und zu erforschen? Dass es in Soest eine "Französische Kapelle" gibt, wussten die Abiturienten bisher allerdings noch nicht. Und deshalb machten sie sich auf den Weg zu diesem geschichtsträchtigen Ort in der ehemaligen Adamkaserne. Die Kaserne, die als Wehrmachtskaserne in den dreißiger Jahren errichtet wurde und nach dem Krieg bis 1994 von den belgischen Streitkräften genutzt wurde, diente in den Jahren von 1940 bis zum Kriegsende 1945 unter der Bezeichnung „OffLag VI“ als Kriegsgefangenenlager für französische Offiziere. Und diese Offiziere haben Spuren hinterlassen, die ihre Lebensbedingungen in der Lagerhaft eindrucksvoll nachvollziehbar machen.

Edith Engelbach, die als Französin schon lange in Soest lebt und als Kind noch die Kriegsjahre in Frankreich selbst erlebte, begrüßte die Rüthener Gruppe - natürlich in französischer Sprache - und nach einer kurzen Einführung machten sich die Gymnasiasten an die Arbeit. In der von der "Geschichtswerkstatt Französische Kapelle" liebevoll und detailreich zusammengestellten Ausstellung setzten sie sich jeweils zu zweit mit einem der thematisch gegliederten Ausstellungsräume auseinander. Das geschah natürlich ebenfalls auf Französisch. In einer wechselseitigen Führung stellten die Schülerinnen und Schüler sich anschließend die verschiedenen Räume der Ausstellung vor.

"Es ist schon etwas anderes, sich im Unterricht eher theoretisch mit geschichtlichen Ereignissen zu beschäftigen oder aber hier an so einem Ort zu sehen, wie die Menschen damals ganz konkret gelebt und auch gelitten haben," meint der 18-jährige Marius Bartsch. Und das Leben im Lager beschäftigt auch seine Mitschülerin Sina Rüther: "Auch wenn die Offiziere deutlich bessere Haftbedingungen hatten als die einfachen Soldaten, kann ich mir nicht vorstellen, wie es sein muss, unter diesen Bedingungen mehrere Jahre lang zu leben." Beeindruckt waren sie von der Kreativität der inhaftierten Offiziere, die um sich sinnvoll zu beschäftigen Theater spielten, Sport betrieben, bastelten und sogar eine eigene Universität gründeten.

Der eindrucksvollste Ort des Besuchs war aber sicherlich die sogenannte „Französische Kapelle“. Der Name erschließt sich schnell, denn die Kapelle, die die Kriegsgefangenen unterm Dach eines der Kasernengebäude schufen, ist ganz in den Farben blau-weiß-rot gehalten. Auch eine überdimensionale Frankreichkarte erinnerte die Soldaten an ihre Heimat.
Am Ende des Besuchs bringt Annika Eickel auf den Punkt, warum es wichtig ist, dass möglichst viele Menschen diesen Ort sehen: "Nach dem Besuch hier wird einem noch klarer, dass die heute sehr guten deutsch-französischen Beziehungen keine Selbstverständlichkeit sind und dass es ein sehr langer Weg mit vielen Kriegen und Konflikten war."

Leider haben nicht alle in Soest den großen Wert dieser Gedenkstätte erkannt. Der Bestand des Museums und der Kapelle sind aktuell durch Pläne der Stadt gefährdet, die das Kasernengelände neu bebauen möchte. Darüber berichtete auch der WDR-Hörfunk, der die Gruppe des Friedrich-Spee-Gymnasiums bei ihrem Besuch begleitete und zu ihren Eindrücken befragte. Moritz Overkämping, Nina Grosser und Lehrer Christian Neuhaus standen der WDR-Journalistin Rede und Antwort und zeigten sich von dem historischen Ort und der Ausstellungbegeistert sehr beeindruckt.

Ihr Fazit: "Die Französische Kapelle und ihr Museum müssen als Ort der Erinnerung unbedingt erhalten bleiben!"

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Dezember 2017

Information zur Gedenkstätte Französische Kapelle
Ein gutes Jahr 2018

Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Französischen Kapelle,

das Jahr 2017 ist fast zu Ende und wir müssen auf turbulente Monate zurückblicken. Es war ein Jahr, in dem wir unser 20-jähriges Vereinsjubiläum hätten feiern können, ein Jahr, das uns einen gewaltigen Besucherzuwachs gebracht hätte, ein Jahr, das vermehrt deutsch-französische Schülergruppen in den Block 3 hätte führen können, ein Jahr, das das erfolgreichste der Vereinsgeschichte hätte werden können  –  wäre da nicht das Damokles-Schwert, das sich aufgrund einer politischen Entscheidung über uns auftat und sich ganz konkret durch vielfältige Einschränkungen unseres Gedenkstättenbetriebes äußerte. Zu den Plänen der Soester Politik hatten wir Sie bereits mit unserem Schreiben vom September 2017 informiert.

Gleichfalls war 2017 aber auch das Jahr, in dem viele Sympathisanten gegen den möglichen Wegfall des Gedenkstätten-Museumsteils im Block 3 interveniert haben. Vielen Dank dafür! Damit haben Sie Ihrer Wertschätzung unserer Gedenkstätten­arbeit Ausdruck gegeben. Zudem haben wir von der hohen deut­schen und fran­zö­sischen Diplomatie Unterstützung erhalten, denn auch in Paris und in Berlin würde man den Unter­gang dieses deutsch-französischen Erinnerungsortes sehr bedauern. Die Politik wurde gebeten, ihre Pläne neu zu diskutieren.   

Wie alljährlich richten wir auch heute wieder den Ihnen inzwischen wohl be­kann­ten Appell an Sie: „Bleiben Sie weiterhin an unserer Seite, „kämpfen“ Sie mit uns für den Erhalt der erfolgreich arbeitenden Gedenkstätte Französische Kapelle und betreiben Sie Mitgliederwerbung, denn eine große, starke Gemeinschaft ist unerlässlich.“

Barbara Köster

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10.09. 2017 Tag des Offenen Denkmals

11.00 Uhr - 17.00 Uhr

11.00 Uhr und 14.00 Uhr Führungen durch die Gedenkstätte

ab 16.00 Uhr Bon anniversaire: 20 Jahre GFK

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06. 04. 2017 Jahreshauptversammlung

- heftige Kritik der Mitgliederversammlung an den städtischen Plänen, den musealen Teil der GFK ins Dachgeschoss des Blocks 3 zu verlegen, da dort die bisherige erfolgreiche Gedenkstättenarbeit und insbesondere die Museumspädagogik nicht möglich erscheinen. Der Vorstand weiter im Gespräch mit Herrn Wapelhorst und der Wirtschaftsförderin, um eine Lösung für die nachhaltige Erhaltung der Gedenkstätte , der Kapelle und des Museums, zu finden.

- Regularien: verschiedene Berichte, Entlastung des Vorstandes, Wahlen: Wiederwahl des Schriftführers Jürgen Müller, Wiederwahl der stellvertretenden Vorsitzenden Karin Burghardt, Wahl der Kassenprüferinnen Hannelore Oeleker und Johanna Schulte-Drüggelte.

- Wiederbesetzung des seit einiger Zeit vakanten zweiten Stellvertreterpostens mit Werner Liedmann, Gründungsmitglied der GFK

- Hinweis auf den Besuch des französischen Bischofs Monseigneur Stanislas Lalanne, aus Pontoise, am 19. 06. 2017, Einladung zur Teilnahme an der von ihm gehaltenen Andacht in der Französischen Kapelle

- Hinweis: über Teilnahme und Gestaltung des Tages des offenen Denkmals im September noch nicht entschieden

Weitere Informationen siehe auch hier

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Das Vereinsjahr 2016

Unsere Gedenkstätte hat sich auch im ablaufenden Jahr erfreulich weiter entwickelt. Das museumspädagogische Programm zum „Oflag VI A“ wurde ergänzt durch das entsprechende Angebot zur Geschichte des „O-Lagers“ und ist von den ersten Schulklassen bereits erprobt worden. Die Landeszentrale für Politische Bildung finanzierte die dazu erforderliche technische Ausstattung, so dass wir nun der Bezeichnung „außerschulischer Lernort“ vollends gerecht werden.
Im März feierten wir eine tief bewegende Kreuzwegandacht mit dem Theologen Jürgen Wilming-Gefeke, weitere Andachten folgten, initiiert zumeist von unseren Besuchergruppen.
Am 12. Juni gedachten wir in einer Feierstunde der ersten O-Lager Bewohner, die vor 70 Jahren die Kaserne bezogen. Nach dem offiziellen Festakt folgte am Nachmittag das traditionelle O-Lager-Sommerfest mit mehr als 200 Besuchern.
Zum Tag des Offenen Denkmals im September kamen ebenfalls etwa 200 Interessierte. Die Resonanz vieler Besucher zeigte uns, dass unsere Ausstellungen das Leben der französischen Offiziere und das der Schlesier anschaulich und facettenreich dokumentieren.
Den Jahresabschluss bildete am 26. November die Adventsandacht mit Pfarrer Heiner-Bernd Röger von der St. Petri-Gemeinde.


Termine der öffentlichen Führungen in der Kapelle finden Sie hier

Das Archiv finden Sie hier

 

 

Gedenkstätte Französische Kapelle Soest
Zur Französischen Kapelle 16a
59494 Soest

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eMail:
info@franzkapellesoest.de

 

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