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Das Vereinsjahr 2016
Unsere Gedenkstätte hat sich auch im ablaufenden Jahr erfreulich weiter entwickelt. Das museumspädagogische Programm zum „Oflag VI A“ wurde ergänzt durch das entsprechende Angebot zur Geschichte des „O-Lagers“ und ist von den ersten Schulklassen bereits erprobt worden. Die Landeszentrale für Politische Bildung finanzierte die dazu erforderliche technische Ausstattung, so dass wir nun der Bezeichnung „außerschulischer Lernort“ vollends gerecht werden.
Im März feierten wir eine tief bewegende Kreuzwegandacht mit dem Theologen Jürgen Wilming-Gefeke, weitere Andachten folgten, initiiert zumeist von unseren Besuchergruppen.
Am 12. Juni gedachten wir in einer Feierstunde der ersten O-Lager Bewohner, die vor 70 Jahren die Kaserne bezogen. Nach dem offiziellen Festakt folgte am Nachmittag das traditionelle O-Lager-Sommerfest mit mehr als 200 Besuchern.
Zum Tag des Offenen Denkmals im September kamen ebenfalls etwa 200 Interessierte. Die Resonanz vieler Besucher zeigte uns, dass unsere Ausstellungen das Leben der französischen Offiziere und das der Schlesier anschaulich und facettenreich dokumentieren.
Den Jahresabschluss bildete am 26. November die Adventsandacht mit Pfarrer Heiner-Bernd Röger von der St. Petri-Gemeinde.
Der Vorstand dankt für die vielfältige Unterstützung, die auch im Jahr 2016 für den Erhalt der Französischen Kapelle und den Aufbau der Gedenkstätte geleistet wurde.
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Advent im Block 3 der AdamKaserne am 26.11. 2016
Nur etwa 20 Interessierte waren zur diesjährigen Adventsandacht in
den Block 3 gekommen. Traditionell führte sie ihr Weg über die 69
mit Kerzen und Tannengrün geschmückten Stufen hinauf in die Kapelle
zum Advent und Gebet.
Pfarrer Bernd-Heiner Röger begrüßte alle Anwesenden und
ganz besonders die Schülerin Marie Förster, die mit ihrem E-PianoSpiel die Besucher auf diese Andacht musikalisch einstimmte. Diesem musikalischen Detail folgten das gemeinsam angestimmte Lied "Macht hoch die Tür …" , Worte zur
beginnenden Vorweihnachtszeit und adventliche Gebete.

Marie Förster vom Aldegrever-Gymnasium

Marie Förster und Pfarrer Bernd-Heiner Röger nach der Andacht
Nach einer weiteren klassischen Melodie, erneut dargeboten von
Marie Förster, formulierte Pfarrer Röger Fürbitten, die Andachtsbesucher sprachen zusammen das Vaterunser, und zum Ende der liturgischen Feier spendete der Pfarrer allen Anwesenden den Segen.
Mit dem bekannten Adventslied "Tochter Zion, freue dich" endete diese
Adventsandacht 2016.
Die Vereinsvorsitzende bedankte sich bei Pfarrer Röger und Marie
Förster, wünschte den Anwesenden einen guten Heimweg und
eine besinnliche Adventszeit.
Soest, 1. Dezember 2016
Barbara Köster
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19. November 2016 Bücherflohmarkt
10.00-15.00 Uhr
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Elisabeth Lange 71-jährig gestorben
Sie war Gründungsmitglied, großzügige Unterstützerin und aktive Mitarbeiterin der GFK. Am 8. Oktober 2016 ist sie nach langer Krankheit gestorben. Wir sind sehr traurig über den Tod einer geschätzten Kollegin, einer lieben Freundin, einer großzügigen Förderin. Wir sind in diesen Tagen mit unseren Gedanken bei ihrer Familie, der wir unser herzliches Beileid ausdrücken.
Elisabeth Lange hatte sich seit der Vereinsgründung 1997 intensiv für den Aufbau unserer Gedenkstätte eingesetzt. Ganz besonders lag ihr dabei die Französische Kapelle am Herzen. Sie begleitete in den vergangenen Jahren alle dort stattfindenden religiösen Aktivitäten, sie unterstützte die dem Erhalt dienenden Restaurierungsarbeiten und freute sich mit uns über jede Weiterentwicklung unseres Museums.
Seit einigen Jahren organisierte Elisabeth Lange im Block 3 der AdamKaserne zweimal im Jahr unseren Bücher- und Trödelflohmarkt, dessen Erlöse der Französischen Kapelle zugute kamen. Das war ihr stets ein großes Anliegen, für das sie sich viele Wochen lang mit unermüdlicher Kraft einsetzte. Leider war es ihr in den letzten Monaten nicht mehr möglich, die 69 Treppenstufen hinauf in die Kapelle zu überwinden.
Wir, das gesamte Vorstandsteam der GFK, danken Elisabeth Lange für ihren langjährigen Einsatz.
Barbara Köster
Geschichtswerkstatt Französische Kapelle e.V.
11. September 2016 |
Tag des offenen Denkmals:
Gemeinsam Denkmale erhalten |
11.00 - 17.00 Uhr |
Die Französische Kapelle und das angeschlossene Museum sind geöffnet. Die Vorstandsmitglieder der GFK geben Auskunft über das Engagement für den Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Kapelle |
11.00 und 14.00 Uhr |
Führungen durch die Gedenkstätte |
12. Juni 2016
11.00 Uhr Block 3 |
70 Jahre O-Lager |
Das O-Lager in Soest 1946 – 1951
In einer Feierstunde blickt die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle Soest e.V. am nächsten Sonntag 70 Jahre zurück: Sie erinnert an die Schlesier, die nach ihrer Vertreibung in der AdamKaserne, dem ehemaligen Oflag VI A der französischen kriegsgefangenen Offiziere, eine erste Bleibe fanden, bevor ihnen Soest zur Heimat wurde.
Die Erinnerungsfeier im Block 3 der AdamKaserne, zu der Mitglieder, Zeitzeugen und interessierte Gäste herzlich eingeladen sind, wird musikalisch eingeleitet mit dem Klavierduo „Pianos 4Hands“. Werner Bittner schildert als Zeitzeuge seine Erlebnisse aus den ersten Jahren in Soest, Martin Huckebrink übernimmt eine historisch-politische Einordnung der Ereignisse. Karin Burghardt zeigt, wie Schriftsteller, die das Schicksal von Flucht und Vertreibung erleben mussten, ihre Erinnerungen literarisch verarbeitet haben. Werner Lindner begleitet sie dabei auf dem Akkordeon.
Die Feierstunde findet statt: Sonntag, 12. Juni 2016, 11.00 Uhr, Block 3 der Adamkaserne. Am Nachmittag startet um 14.30 Uhr unter dem Motto „70 Jahre O-Lager“ mit Kaffee und Kuchen, mit Musik, Gedichten und Geschichten aus der alten Heimat das Sommerfest der Arbeitsgemeinschaft O-Lager, ebenfalls im Block 3 der Adamkaserne.
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31.05.2016
Französischer Generalkonsul Vincent Muller besuchte den Erinnerungsort AdamKaserne
Es sind immer besondere Gäste, wenn Repräsentanten des französischen Staates begrüßt werden können. Deshalb freute sich das Vorstandsteam der GFK einmal mehr, den amtierenden Generalkonsul Vincent Muller in der AdamKaserne zu Gast zu haben. Er war nach Soest gereist, um die Französische Kapelle und das dazugehörende Französische Museum kennenzulernen und sich über die Arbeit der Geschichtswerkstatt informieren zu lassen. Auf den Spuren seiner Landsleute bewegte sich der französische Gast zusammen mit seiner Mitarbeiterin Céline Bentz einen ganzen Nachmittag lang im Block 3. Interessiert hörten die beiden Besucher den Ausführungen zu und zeigten sich beeindruckt von der Dokumentation zur Geschichte des Oflag VI A und von der Französischen Kapelle. Sie versprachen spontan, bestimmt noch einmal wieder zu kommen. Zum Schluss des Besuches bat die Vereinsvorsitzende den Generalkonsul, seine Eindrücke und Gedanken zu diesem Erinnerungsort im Gästebuch des Vereins zu Papier zu bringen. Er bezeugte seinen Respekt, seine Anerkennung und Dankbarkeit für die Friedens- und Versöhnungsarbeit der GFK.

Adieu, Gilla Rogge
Im Alter von 71 Jahren ist Gilla Rogge in dieser Woche nach längerer schwerer Krankheit verstorben. Viele Soester kannten die Bad Sassendorferin und ihr großes Engagement in den Bereichen Kunst, Kultur, Umwelt und Gesellschaft.
Lange Jahre war Gilla Rogge Mitglied in der Gruppe „Soester Frauen für den Frieden“ und gehörte hier zu den Initiatorinnen des Soester Frauenstadtrundganges. Sie war Gründungsmitglied im Verein „Umschalten in der Energieversorgung“, als Gästeführerin der Stadt führte sie insbesondere französische Gruppen durch Soest und ihr vielleicht wichtigstes, bestimmt aber ihr umfangreichstes Engagement galt über Jahre der Französischen Kapelle in Soest. Es begann im September 1995, als sie als Gästeführerin beim Tag des offenen Denkmals den zahlreichen Besuchern erstmals die Kapelle vorstellen konnte. Im Bewusstsein des kunsthistorischen und politischen Wertes dieser Hinterlassenschaft französischer Offiziere suchte sie Mitstreiterinnen und Mitstreiter und gründete 1997 den Verein Geschichtswerkstatt Französische Kapelle e.V., dem sie bis 2006 als Vorsitzende Profil verlieh. In mehreren Publikationen veröffentlichte sie ihre Forschungsergebnisse zur Geschichte des Oflag VI A. An der Vision, am authentischen Ort in der Soester AdamKaserne eine Gedenkstätte für französische Kriegsgefangene einzurichten, hielt Gilla Rogge auch nach ihrer aktiven Mitarbeit fest.
Mit der Familie trauert auch das GFK-Vorstandsteam, das die Gedenkstättenarbeit im Sinne von Gilla Rogge weiterführen und ihr dabei ein ehrendes Andenken bewahren wird.
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04. März 2016 Deutsch-französischer Besuch des VDFC
Liebe Frau Köster,
ich danke Ihnen nochmals sehr für die Möglichkeit, Sie mit einer Abordnung unseres Verbands besucht haben zu können. Mehr noch danke ich Ihnen für die Aufmerksamkeiten gegenüber Bernard Lallement, Gründer der Deutsch-Französischen Chöre, ehemaliger Präsident der FAFA (Fédération des Associations Franco-Allemandes) und Ehrenvorsitztender unseres Verbands, anlässlich seines „runden“ Geburtstages. Auch habe ich mich sehr gefreut, dass sich Gereon Fritz, Präsident der VDFG, die Zeit genommen hat, anlässlich unseres Besuchs bei uns zu sein.
Angesichts der Reaktionen der Teilnehmer kann ich Ihnen sagen, dass dieser Besuch einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Dieser Blick in die Vergangenheit, in der Menschen in einer ausweglosen Situation vorbildhaft ihr Leben gemeistert haben, gezeigt haben, dass es immer eine Zukunft gibt, wenn man sie gestaltet, war der richtige Auftakt für unsere jährliche Versammlung in Hamburg, an der unsere französischen, deutschen und auch polnischen Mitglieder an neuen Zukunftsprojekten gearbeitet haben, wie z.B. dem „Deutsch-Französischen Atelier“ anlässlich der diesjährigen Choralies von Vaison la Romaine, wo anlässlich der hundertjährigen Wiederkehr des Ersten Weltkrieges, Musik aus dieser Zeit intensiv geprobt und vor einem riesigen Publikum aufgeführt wird.
Der Auftakt war genauso großartig wie der Abschluss, denn es sind zwei neue Chöre, worunter der erste Deutsch-Französische Jugendchor in unseren Verband aufgenommen worden.
Wir sollten vor dem nächsten Kongress der FAFA/VDFG in Chambéry uns wieder miteinander abstimmen und es wäre schön, wenn Sie einplanen könnten, anlässlich des übernächsten Kongresses in Hamburg dabei zu sein.
Ganz herzliche Grüße
Erik Cummerwie Vorsitzender/Président
Fédération des Chorales Franco-Allemandes/Verband der Deutsch-Französischen Chöre


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In nur wenigen Wochen wird das laufende Jahr zu Ende sein.
Für die GFK prägten zwei besondere Ereignisse das Jahr 2015: im April war das die Erinnerungsfeier an die Befreiung des Oflag VI A vor 70 Jahren. Sie bot zugleich die Gelegenheit, die neue DVD über die Geschichte des Oflag VI A, die Französische Kapelle und die Arbeit der GFK vorzustellen.
Im September konnte der neue Museumsraum eingeweiht werden, der das kulturelle Lagerleben in all seinen Facetten dokumentiert. Unsere französischen Partner haben uns dafür eine Vielzahl von Dokumenten und Fotos zur Verfügung gestellt.
Seit langem haben erstmals wieder in der Französischen Kapelle „spirituelle Führungen“ stattgefunden, die einmal mehr den Gottesraum in den Blick nahmen. Sie fanden im Rahmen der Aktion „Spiritueller Sommer 2015 in Südwestfalen“ statt.
Großen Zuspruch und viel Lob erntete im August das Sommerfest der O-Lager-Gruppe.
Es mag an der augenblicklichen politischen Situation liegen, dass unser Museum „Flucht und Vertreibung“ besondere Aufmerksamkeit erfuhr. Neben der Museumspädagogik zur Geschichte des Oflag VI A wollen wir demnächst auch das Flüchtlingsthema einbinden.
Unsere Bücherflohmärkte im Frühjahr und Herbst haben wieder ein wenig dazu beigetragen, die Finanzsituation der GFK zu verbessern. Wir wollen an diesen Aktionen auch zukünftig festhalten.
Zu Beginn des Advents fand unsere traditionelle Adventsandacht statt. Zelebrant war Pastor André Aßheuer aus Welver. Die musikalische Begleitung übernahmen
der Patrokli-Organist Stefan Madrzak auf dem Harmonium und die Brüder Arne und Björn Fischer (Saxophon und Kontrabass).
Die Terroranschläge in Paris sind unfassbar! Wir haben unseren französischen Partnern unsere Anteilnahme bekundet. Leider musste aufgrund der furchtbaren Ereignisse eine französische Schülergruppe ihren Besuch bei uns absagen. Er wird nachgeholt, denn wir alle wollen weiterhin gemeinsam zu Völkerverständigung in einem geeinten, freien und demokratischen Europa beitragen!
29. November 2015
17.00 Uhr |
Adventsandacht in der Französischen Kapelle
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13. September 2015
11.00 Uhr |
Eröffnung des neuen Museumsraumes:
„Das kulturelle Lagerleben im Oflag VI A“
Feierstunde mit Musik und Vorträgen
Nach arbeitsintensiven Vorbereitungswochen konnte am 13. September in einer Feierstunde der neue Museumsraum unter dem Titel „Das kulturelle Lagerleben“ eröffnet werden.
Karin Burghardt freute sich, dass zahlreiche Besucher den Weg in die ehemalige Universität hinter Stacheldraht gefunden hatten, unter ihnen die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, Christiane Mackensen. Sie bedankte sich bei den Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung das Großprojekt „Museumsraum“ nicht realisierbar gewesen wäre: bei der Stadt Soest, dem LWL und der NRW-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Provinzialversicherung. Mit ihrer professionellen Erfahrung haben der Dortmunder Museumsgestalter Michael Wienand und sein Team die Arbeit begleitet.
Barbara Köster veranschaulichte an einigen ausgewählten Beispielen die existentielle Bedeutung des reichen Kulturschaffens der französischen Kriegsgefangenen. Der Kulturbeauftragte des evangelischen Kirchenkreises Soest, Christian Casdorff, knüpfte an diese Ausführungen an und lud ein, über Friedrich Schiller, Albert Schweitzer und den anwesenden ehemaligen Kriegsgefangenen Kurt Eiselt nachzudenken. Sie alle hatten die Kraft der Kultur, die Freiheit in der Unfreiheit schaffen kann, zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlicher Form bezeugt.
Mit jugendlichem Schwung umrahmte das Klavierduo „2pianos 4 hands“ die Feierstunde.
Viel Lob und Anerkennung waren bei der anschließenden Vorstellung des neuen Raumes zu hören, in dessen Mittelpunkt das „Théâtre libre“ steht mit einer Fotoprojektion zu verschiedenen Aufführungen im Oflag VI A.

Der neue Museumsraum

Eröffnungsfeier in der ehemaligen Universität hinter Stacheldraht
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16. August 2015
ab 15.00 Uhr |
Die O-Lager-Gruppe lädt ein zum Sommerfest
siehe auch unter Pressemitteilungen |
07. Juni 2015
19.00 Uhr |
Die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle im
Bürgerradio International Soest,
Moderator: Klaus Schubert |
17. Mai 2015 |
Internationaler Museumstag: |
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11.00 Uhr – 17.00 Uhr Tag der Offenen Tür
14.00 Uhr Führung durch die Gedenkstätte
Französische Kapelle
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24. April 2015 |
17.00 Uhr Jahreshauptversammlung |
17. April 2015 |
17.00 Uhr Feierstunde in Erinnerung an die Befreiung
des Oflag VI A im April 1945
Programm:
Wolfgang Etter: Deutsch - französische Geschichte 1945
Karin Burghardt: Befreiungsbericht von Colonel Meunier (Zeitzeuge)
Pia Leicht: Klavierbeiträge von Rameau und Poulenc
(diese Stücke wurden damals von den Gefangenen gespielt)
Klaus-Dieter Schmidt: Präsentation der neuen Film-Dokumentation
"Die Gedenkstätte Französische Kapelle in Soest"
Wir freuen uns, als Gast den französischen Generalkonsul aus Düsseldorf begrüßen zu können. |
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20.03.2015, 17.00 Uhr Kreuzweg - Andacht mit Diakon Peter Breuer von Heilig Kreuz
Die Tradition von Kreuzweg - Andachten riefen bereits die französischen Kriegsgefangenen während ihrer Gefangenschaft ins Leben.
In Erinnerung daran lädt die GFK alljährlich zu einer ökumenischen Kreuzwegmeditation ein. Sie wird diesmal gestaltet von Diakon Peter Breuer von Hl. Kreuz.
Grundlage ist der Kreuzwegzyklus von Guillaume Gillet, der ihn während seiner Gefangenschaft 1944 malte. Der Kreuzweg führt die Gläubigen durch den ganzen Block 3 bis hinauf in die Kapelle. Dort endet er mit einem Friedensgebet.
Alle Interessierten sind eingeladen. Anmeldung ist nicht erforderlich.
Rückschau auf das vergangene Vereinsjahr 2014
Neben dem „Alltagsgeschäft“ mit den Führungen und der sakralen Nutzung der Französischen Kapelle konnten drei Projekte des letzten Jahres unsere Vereinsarbeit weiterentwickeln:
Langfristig unverzichtbar ist für jede Gedenkstätte die Museumspädagogik. Und auch wir können nun endlich den Schulen ein derartiges Programm anbieten. Im Oktober besuchte uns eine erste Schulklasse, die sich der Geschichte des Oflag VI A interaktiv widmete. Es wurde eine gelungene Premiere, der hoffentlich nach der Winterpause regelmäßige Besuche folgen.
Ein besonderer Höhepunkt in der Vereinsarbeit war unsere Kunstausstellung „AugenBlicke“, die im Rahmen des Projektes SoestArt, Kunst an (un)gewöhnlichen Orten, stattfand. Ausstellungsobjekte waren 49 ausdruckstarke Grafiken von namhaften Künstlern des 20. Jhs., die den Block 3 einmal mehr zu einem Ort der Kunst und Kultur machten - analog zu den kulturellen Aktivitäten der französischen Kriegsgefangenen.
Und im Oktober konnten wir 30 Mitglieder unserer Partnervereinigung „Mémoire et Avenir“ hier in Soest begrüßen. Teil des abwechslungsreichen Kulturprogramms war eine deutsch-französische Literaturstunde, die von Schülerinnen und Schülern des Aldegrevergymnasiums gestaltet wurde. Unsere französischen Freunde zeigten sich erfreut und beeindruckt darüber, unter dem Dach des Blocks 3 in der ehemaligen Universität ihrer Väter und Großväter sitzen zu können, die damals am gleichen Ort Kunst, Kultur und Bildung erlebten. Inzwischen haben uns einige Briefe aus Paris erreicht, in denen Dank und Anerkennung für unsere Gedenkstättenarbeit formuliert werden. Wir freuen uns über diese Bestätigungen.
Zum Schluss ein ganz herzliches Dankeschön an Sie alle für Ihre Unterstützung. Unsere Gedenkstättenarbeit ist nur möglich, wenn wir als große, starke Gemeinschaft an unseren Zielen arbeiten. Bleiben Sie deshalb weiter an unserer Seite.
Ein frohes Weihnachtsfest, eine ruhige, erholsame Zeit „zwischen den Jahren“ und einen guten Rutsch in das Neue Jahr.
Der Vorstand
Andacht in Französischer Kapelle

Andacht in Französischer Kapelle (Soester Anz. vom 01.12.2014)


Programm für die Besucher aus Frankreich
Donnerstag, 23. Oktober 2014
Spätnachmittag: Ankunft im Hanse Hotel Soest
Begrüßung
Abend für alle zur freien Verfügung
Freitag, 24. Oktober 2014
9:00 Uhr kurzer Gottesdienst in der Krypta von St. Patrokli Soest
anschließend kunsthistorischer Exkurs in der Kirche
mit anschließender Stadtführung in Soest
11:30 Uhr Offizieller Empfang im Burghofmuseum durch die stellvertretende Bürgermeisterin
Frau Christiane Mackensen
12:30 Uhr Abfahrt zur AdamKaserne
Imbiss im Block 3
Zeit zur Besichtigung der Französischen Kapelle und des Französischen Museums
Turmbesteigung möglich
ca.
15:30-16:45 Uhr Freizeit - Fahrt zum Hanse Hotel
17:00 Uhr Kulturprogramm in der ehemaligen „Universität“ im Block 3 der AdamKaserne
vorgetragen von Schülerinnen und Schülern
des Soester Aldegrevergymnasiums
Leitung: Linda Keil, Christiane Stadler
musikalische Begleitung: Werner Lindner
Videoaufnahmen: Klaus-Dieter Schmidt
Programm
- Musik
- Zitate von Angela Merkel und François Hollande
- Georges-Arthur Goldschmidt: Un jardin en Allemagne
- Georges-Arthur Goldschmidt: Die Absonderung Musik
- Antoine de Saint-Exupéry: Das Märchen vom Zylinderhut
- Bernard Clavel: Scènes de l'occupation
- Musik
- Jean-Nicolas Arthur Rimbaud: Le dormeur du val
- Paul Éluard: Et un sourire
- Barbara (Monique Andrée Serf): Göttingen (mit Musik)
Abend für alle zur freien Verfügung
Samstag, 25. Oktober 2014
Tag für alle zur freien Verfügung
19:00 Uhr gemeinsames Abendessen im Hotel Domhof
Sonntag, 26. Oktober 2014
Verabschiedung am Hanse Hotel
Karin und Martin Burghardt präsentieren ihre Grafikausstellung
„Augen-Blicke“ der Öffentlichkeit:

Kunst in all ihren Facetten hat uns von jeher interessiert und fasziniert. Seit unserer Pensionierung und dem Abschied von unserer langen Tätigkeit im Schuldienst an der Christian-Rohlfs-Realschule und am Aldegrever Gymnasium haben wir uns intensiv mit unserer umfangreichen Grafiksammlung beschäftigen können. Die Idee war geboren, einen Teil der Bilder in einer Ausstellung zu präsentieren.
Und dann hörten wir von SoestArt - Kunst an (un)gewöhnlichen Orten. Welch wunderbares Motto für unser Vorhaben, die Grafiken in den Räumen der Adam Kaserne auszustellen. Einem Ort, der nicht nur an die Nazizeit und den 2. Weltkrieg erinnert, sondern auch an die kriegsgefangenen französischen Offiziere. Sie haben hier von 1940 – 45 eine Universität hinterm Stacheldraht ins Leben gerufen. Sie gestalteten ein ganz besonderes Kulturleben mit Musik, Theater und Malerei, sie haben bleibende Kunstwerke hinterlassen. So finden wir hier einen wahrhaft ungewöhnlichen, außergewöhnlichen Ort, um einen „Augen-Blick“ zu verweilen.
48 Grafiken haben wir ausgewählt von Künstlern, die in großen deutschen, europäischen und außereuropäischen Museen ausgestellt sind, unter ihnen Oskar Kokoschka, A. Paul Weber, Frans Masereel, Horst Janssen, Otto Pankok, Stephan Balkenhol und Marlène Dumas.
Augen – Blicke, das sind Augenpaare, Gesichter, Menschen, die uns berühren, das sind Augenblicke, Situationen, Momentaufnahmen, die uns innehalten lassen.
Großer Erfolg für die GFK Soest:
Auszeichnung durch die Europaministerin Schwall-Düren
Die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle Soest zählt
zu den 23 Städten, Europaschulen und Vereinen aus ganz NRW, die die
Europaministerin Angelika Schwall-Düren ausgezeichnet hat für ihre
Initiativen unter dem Motto „Frankreich und Nordrhein-Westfalen im
Dialog“. Eine deutsch-französische Jury wählte aus insgesamt 37
Einsendungen 23 förderwürdige Projekte aus, unter ihnen die Bewerbung
der GFK Soest. Hocherfreut konnte Frau Karin Burghardt vom Vorstand der
GFK im Düsseldorfer Schauspielhaus die Auszeichnung entgegennehmen.

Ministerin
Schwall-Düren sagte bei dieser Gelegenheit: Das Jubiläum 50 Jahre
Elysée-Vertrag hat uns in diesem Jahr wieder deutlich vor Augen
geführt, wie wichtig gute deutsch-französische Beziehungen sind. Diese
Beziehungen leben vor allem von den zahllosen Verbindungen, die
Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahrzehnten miteinander
geknüpft haben. Die von der Jury ausgezeichneten Projekte haben hierbei
großes Engagement entwickelt. Sie funktionieren als „Brückenbauer“ –
dafür gebührt ihnen besonderer Dank.
Zeitzeugen gesucht: Die Befreiung der französischen Gefangenen des Oflag VI A in Soest
April 1945 – die letzten Tage, Stunden, Minuten in Gefangenschaft, die
ersten Schritte in Freiheit, die Rückführung in die Heimat –
unvergessliche Augenblicke und einschneidende Erlebnisse der
französischen Offiziere des Oflag VI A. Die Geschichtswerkstatt
Französische Kapelle Soest widmet sich der Aufarbeitung dieser Phase
der Soester Geschichte auf der Grundlage umfangreichen authentischen
Materials der französischen Zeitzeugen aus Archivalien, Nachlässen,
Interviews. Sie wird unterstützt vom französischen Partnerverein MACS
(Mémoire et Avenir Chapelle Française de Soest).
Wie
haben die Bewohner von Soest diese Schicksalstage erlebt, welche
Erinnerungen haben sie an die französischen Gefangenen, was wussten sie
vom Leben hinterm Stacheldraht, welche Kontakte gab es vor und nach der
Befreiung?
Diese und ähnliche Fragen würden die Mitarbeiter der GFK gerne mit
Soester Bürgerinnen und Bürgern besprechen. Wer sich erinnert und
mithelfen möchte, das Wissen von diesem Abschnitt der Zeitgeschichte
lebendig zu halten und den Menschen von damals ein Gesicht zu geben,
möge sich bitte melden bei der GFK: Tel. 02921 65827 und 02921 77555.
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